Eine strategische Positionierung ermöglicht es dir, im Marketing einen erheblichen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. In diesem Beitrag erläutere ich anhand von Beispielen, wie genau das funktioniert.
Was ist eine strategische Positionierung?
Bei einer strategischen Positionierung geht es darum, dein Unternehmen, Produkt oder deine Marke gezielt in einem bestimmten Markt oder einer bestimmten Branche zu platzieren und abzugrenzen. Du kennst es vielleicht selbst, wenn du dich bei einigen Anbietern fragst: „Was genau machen die eigentlich?“ Oder du hast von deinen eigenen Kunden das Feedback bekommen, dass es ihnen schwerfällt, zu verstehen, was du anbietest. Genau das soll vermieden werden.
Die Idee dahinter besteht darin, sich als Dienstleister von der Konkurrenz abzugrenzen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass dein Angebot im Vergleich zu anderen hervorsticht. Dies verhindert beispielsweise, dass potenzielle Kunden sagen: „Wir haben bereits jemanden im Auge, der das gleiche bietet, aber günstiger ist.“
Aus deiner Positionierung muss hervorgehen, welches Problem du für welche Zielgruppe löst. Dieser konzeptionelle Prozess ermöglicht es dir, dich von deinen Wettbewerbern abzuheben und einen einzigartigen Wert für deine Zielgruppe zu schaffen. Eine klare und überzeugende Botschaft, die direkt auf die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme deiner Zielgruppe eingeht, kann daraus für dein Marketing abgeleitet werden.
Der Positionierungssatz
Eine erfolgreiche strategische Positionierung berücksichtigt verschiedene Faktoren, darunter:
- Zielgruppe: Eine genaue Definition deiner Zielgruppe oder deines Kundensegments, um deren Bedürfnisse, Vorlieben und Verhaltensweisen zu verstehen.
- Wettbewerbsanalyse: Eine Bewertung deiner Wettbewerber, ihrer Stärken und Schwächen, um herauszufinden, wie du dich von ihnen unterscheiden kannst.
- Einzigartiger Mehrwert: Die Identifizierung der einzigartigen Merkmale, Vorteile oder Lösungen, die dein Unternehmen oder Produkt bietet und die es von anderen abheben.
- Positionierungsaussage: Eine klare und prägnante Aussage, die den Wert, den dein Unternehmen oder Produkt für die Zielgruppe bietet, kommuniziert.
- Kommunikationsstrategie: Die Entwicklung einer Strategie, um die Positionierung effektiv an die Zielgruppe zu kommunizieren, einschließlich der Auswahl der richtigen Kanäle und Botschaften.
Beispiel: Angenommen, du bist ein Unternehmen, das sich auf Bio-Lebensmittel spezialisiert hat. Deine Zielgruppe besteht aus umweltbewussten Verbrauchern, die Wert auf eine gesunde Ernährung legen. Deine strategische Positionierung könnte darauf abzielen, sich von herkömmlichen Supermärkten abzuheben, indem du frische, lokale und biologische Produkte anbietest.
Deine Positionierungsaussage könnte lauten: „Unser Bio-Supermarkt bietet dir frische, nachhaltige und gesunde Lebensmittel aus der Region, um dir dabei zu helfen, einen bewussten und gesunden Lebensstil zu führen.“ Deine Kommunikationsstrategie könnte darauf abzielen, diese Botschaft über soziale Medien, Bio-Messen und Kooperationen mit Gesundheitsblogs zu verbreiten.
Welche Vorteile bringt eine strategische Positionierung?
Eine gute Positionierung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:
- Du wirst in einem Markt mit viel Konkurrenz weniger vergleichbar.
- Du lernst die Bedürfnisse deiner Kunden besser kennen als die Konkurrenz.
- Dadurch kann dein Marketing fokussierter betrieben werden und es fällt leichter, passende Zielgruppen- und Geschäftspartner zu finden.
Je spezifischer du dich positionierst, desto einfacher wird es, in deinem Segment Kunden zu gewinnen – zumindest in der Theorie.
Beispielhaft nehmen wir an, du bietest zwei Dienstleistungen an und merkst, dass Dienstleistung A öfter nachgefragt wird und besser bezahlt wird als Dienstleistung B. Jetzt könntest du überlegen, dich ganz auf Dienstleistung A zu konzentrieren. Dadurch wirst du immer besser wahrgenommen, als Experte angesehen und erhältst einen guten Einblick in deine Zielgruppe, sodass du dein Marketing sehr effektiv gestalten kannst. Im Idealfall hast du sogar ein Produkt oder eine Dienstleistung, die sich gut skalieren lässt.
Du setzt quasi alles auf eine Karte. Das kann gut funktionieren, birgt jedoch auch das Risiko, kein zweites Standbein etablieren zu können, falls Angebot A plötzlich nicht mehr so gefragt ist.
Es kann auch sein, dass die Branche, auf die du dich konzentrierst, immer schwieriger wird, schrumpft oder an Bedeutung verliert.
So findest du deine passende Positionierung
Um deine Positionierung erarbeiten zu können, solltest du die folgenden vier Schritte durchgehen:
Schritt 1: Entdecke deine Stärken und Interessen
- Welche Fähigkeiten zeichnen dich besonders aus?
- Was machst du wirklich gut?
- Welche Tätigkeiten bereiten dir Freude?
Schritt 2: Analysiere deine bisherigen Erfahrungen
- In welchen Branchen hast du bereits positive Erfahrungen gesammelt?
- Mit welchen Kunden und in welchen Bereichen konntest du bisher herausragende Ergebnisse erzielen?
Schritt 3: Identifiziere die Marktnachfrage und Bedürfnisse
- Frage dich: In welchen Bereichen besteht eine hohe Nachfrage und Bedarf auf dem Markt?
- Wo benötigen Menschen Unterstützung und Hilfe?
Indem du diese drei Schritte durchläufst, kannst du eine fundierte Entscheidung für deine passende Positionierung treffen. Berücksichtige dabei deine Stärken, Erfahrungen und den Marktbedarf, um eine klare Positionierung zu wählen, die sowohl zu dir als auch zu den Bedürfnissen des Marktes passt und dich von der Konkurrenz abhebt.
Eine perfekte Positionierung für ein Produkt oder die Dienstleistung deines Unternehmens lässt sich am besten finden, wen nman darüber nachdenkt, was man besonders gut kann, welche Zielgruppen man am liebsten bedienen möchte und welche Nachfrage am Markt besteht.
Was häufig falsch verstanden wird
Eine gute Positionierung bedeutet nicht zwangsläufig, dass du dich nur auf eine bestimmte Branche spezialisieren musst. Du könntest dich auch auf Dienstleistungen in einer bestimmten Region oder auf Menschen aus einer bestimmten demografischen Gruppe konzentrieren.
Eine gute Positionierung erleichtert vieles, ist jedoch kein Allheilmittel. Ohne konsequente Umsetzung ist selbst die schönste strategische Ausrichtung wirkungslos.
Bevor du dich auf eine sehr spezifische Positionierung festlegst, ist es wichtig herauszufinden, ob es für dein Angebot auch eine Nachfrage gibt. Es empfiehlt sich, Interviews zu führen und in Foren oder Facebook-Gruppen zu recherchieren.
Fazit:
Die strategische Positionierung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg deines Unternehmens. Mit einer klaren und gut erarbeiteten Positionierungsstrategie kannst du dich von deinen Wettbewerbern abheben und deine Zielgruppe gezielt ansprechen. Eine gute Positionierung bedeutet, dass du deine Produkte oder Dienstleistungen so präsentierst, dass sie sich von der Konkurrenz differenzieren und einen klaren Mehrwert für deine Kunden bieten. Dabei geht es darum, ein Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln, das deine Marke oder dein Produkt einzigartig macht und einen starken Wertversprechen für deine Zielkunden darstellt. Die strategische Positionierung erklärt, wie du deine Marke im Markt positionierst und wie du eine erfolgreiche Marktposition erreichst. Indem du dich auf deine Kernkompetenzen fokussierst und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe in den Mittelpunkt deiner Positionierung stellst, kannst du langfristigen Erfolg erzielen. Eine gut durchdachte Positionierungsstrategie hilft dir dabei, potenzielle Kunden anzuziehen, deine Kundenbindung zu stärken und dich als Experte in den Köpfen deiner Zielgruppe zu positionieren. Mach dir Gedanken über deine Stärken und Qualitäten, um zu bestimmen, wie du dich erfolgreich am Markt positionieren willst und deine Produkte oder Dienstleistungen gezielt zu deiner Zielgruppe bringen kannst.
Die Vorteile einer guten Positionierung sind vielfältig: Du grenzt dich klar von der Konkurrenz ab, lernst eine bestimmte Zielgruppe besser kennen und kannst dein Marketing dadurch gezielter gestalten. Denn wer versucht, alle anzusprechen, spricht letztendlich niemanden richtig an.
Du kannst deine Positionierung jederzeit anpassen, was im Verlauf deiner Karriere als Unternehmer nicht ungewöhnlich ist, da sich Schwerpunkte verschieben können.
Grundsätzlich ist es ratsam, mit einer spezifischen Zielgruppe zu starten und sie genau kennenzulernen, um immer bessere Ergebnisse liefern zu können. So kannst du, wenn du skalieren möchtest, deine Zielgruppe erweitern.